Bischdorfer Chausseestraße 2 03222 Lübbenau/ OT Bischdorf "Zum Dorfschullehrer" |
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Der Dorfschullehrer |
Warum heißt die Ferienwohnung eigentlich „Zum Dorfschullehrer“ ? Das Haus, in dem sich unsere Ferienwohnung befindet, ist das Elternhaus meiner Frau Marlies. Ihre Familie war im Nachbardorf Schönfeld ansässig. Dieses Dorf fiel dem Tagebau Seese-Ost zum Opfer, das heißt, es wurde abgebaggert, um an die Braunkohle zu kommen. Sie zogen dann Ende der 50er Jahre nach Bischdorf in die Chausseestraße 2 in dieses Haus, welches sie den Großeltern meiner Frau abkauften. Diese gingen nach Calau. Gebaut haben das Haus aber die Großeltern der Großmutter meiner Frau, eine Familie Heydemann im Jahre 1919. Und dieser Herr Heydemann war Dorfschullehrer in Bischdorf. Der Lehrer im Dorf war eine Autorität und Respektsperson, und so ließ er sich im Angesicht seines Amtes ein entsprechendes Haus bauen. Fast einer Villa gleich, ist es eines der größten im Ort.
Das Schulgebäude steht heute noch auf dem Dorfanger von Bischdorf, gleich hinter der Kirche und gegenüber dem Angerhof. Hier gingen auch meine Frau und ihre Geschwister die ersten Jahre zur Schule. In einem Raum wurden drei Klassen unterrichtet. Die erste Klasse saß vorn, die zweite in der Mitte und die dritte Klasse saß auf den hinteren Bänken. Heute ist das Gebäude saniert und dient als Gemeinderaum für Veranstaltungen und Feiern. Vom Dorfschullehrer Heydemann gab es noch bis in die 80er Jahre ein Grab mit Grabstein auf einem Friedhof, den es heute aber nicht mehr gibt. Dieser musste auch einem Tagebau weichen, aus dem der heutige Bischdorfer See entstand. Die ältere Schwester meiner Frau erzählte mir, dass sie als Schulkinder die Aufgabe hatten, dieses Grab zu pflegen.
Wir möchten heute noch mit dem Namen unserer Ferienwohnung „Zum Dorfschullehrer“ an den Dorfschullehrer Heydemann erinnern, der dieses Haus erbaute. |